Was hilft gegen Krätze?

Was hilft gegen Krätze? Entstehung, Symptome und Therapie

Was hilft bei Krätze

Krätze ist eine klassische Hauterkrankung und wird ausgelöst von den Krätzmilben. Was dies bedeutet, die Symptome und wie sich der Ansteckungsverlauf äußert, wird in diesem Text ausführlich beschrieben. Ebenso das Vorgehen der Begleiterscheinungen und diverse Hausmittel, um das Hautleiden zu lindern oder zu beenden. 

Was Krätze bedeutet

Die Hauterkrankung Krätze bezeichnen Fachleute ebenso als Scabies. Die Krankheit lösen weibliche Krätzmilben durch das Eingraben in die oberste Hautschicht aus. Daher sind die winzigen Parasiten mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Männliche und weibliche Krätzmilben begatten sich direkt auf der Haut, danach graben sich die Weibchen in die Haut und legen dort ihre Eier. Das Weibchen schiebt sich durch regelrechte „Hauttunnel“ und legt bis zu 60 Tage ihre Eier, diese schlüpfen explosionsartig nach einer Woche aus und vermehren sich.   

Ansteckungsgefahr der Krätze  

Durch menschlichen Hautkontakt wird die Krätze übertragen. Allerdings muss dieser Kontakt eine längere Zeit anhalten, damit die Milben von einer Person zur anderen  wandern können. Bei einer kurzen Berührung oder die Hand geben kommt es nicht zur Übertragung der Milben. Zwischen Partnern, Kindern oder bei einem intensiven Körperkontakt ist eine Übertragung wahrscheinlicher. 

Weitere Möglichkeiten einer Ansteckung:

  • Handtücher
  • Bettwäsche
  • Decken
  • Kleidung

Allerdings ist dieser Weg der Ansteckung sehr gering, da die Krätzmilben den menschlichen Körper zum Leben benötigen. Daher überleben die Milben auf abgelegte Kleidungsstücke nicht sehr lange und eine Übertragung ist damit ausgeschlossen.

Dennoch besteht eine Ansteckungsgefahr bei einem längeren Aufenthalt in:

  • billigen Reiseunterkünften
  • Pflegeheimen
  • Krankenhäuser

Symptome

Krätze zeigt sich mit einigen typischen Symptome und an diesen kannst Du erkennen, ob Du von Krätze betroffen bist. Die Krätze auslösenden Milben bevorzugen warme Körperregionen mit dünner Haut. 

Die bevorzugten Regionen sind:

  • im Ellenbogen
  • zwischen den Fingern
  • im Bauchnabel
  • im Intimbereich
  • an den Brustwarzen

Bei Kindern und Babys kann die Krätze am Kopf, im Nacken oder auf der Hand auftreten. Bei Erwachsenen im allerdings kaum.  

Die von Krätze befallene Haut fängt an zu jucken und färbt sich rötlich. An den von den Weibchen gegrabenen Gängen können sich Bläschen zeigen. Beim Kratzen kommt es häufig zu Verkrustungen und Hautschuppen können sich lösen. Durch die Bettwärme beim Schlafen kann sich der Juckreiz noch verschlimmern. Doch einige Hausmittel wirken gegen Krätze wirken und lindern das Jucken.

Entstehung und Vorkommen der Krätze

Die Krätzmilben (Sarcoptes scabiei variatio hominis) sind Spinnentiere und besonders auf Menschen als einzigen möglichen Wirt spezialisiert. Andere Arten von Milben verursachen manchmal sogar bei Tieren die Krätze. Die Grabmilben Sarcoptes-Räude erzeugt bei den Tieren eine ähnliche parasitäre Hauterkrankung wie bei dem Menschen.

Weibliche Krätzmilben, die Menschen befallen, sind mit ihrer Größe von 0,3 bis 0,5 Millimeter mit bloßem Auge als kleinen Punkt zu erkennen. Die kleineren männlichen Milben nur unter dem Mikroskop. Die Weibchen erreichen ein Alter von vier bis sechs Wochen und legen in diesem Zeitpunkt am Tag bis zu vier Eier. Befinden sich Milben auf der Kleidung oder den Möbeln, ist die Überlebensdauer höchstens zwei Tage. Bei hohen Temperaturen oder wenig Luftfeuchtigkeit nur ein paar Stunden.

Krätze und deren Vorkommen  

Die Menschheit leidet bereits seit Jahrtausenden unter der Krätze (Scabies). In  Mitteleuropa ist diese Hauterkrankung allerdings seltener geworden. Dennoch bricht  von Zeit zu Zeit diese Erkrankung überwiegend in Gemeinschaftseinrichtungen aus. Zum Beispiel in Altersheimen, Kindergärten und Krankenhäusern.

Die Zahl der an Krätze Erkrankten wird weltweit auf über 300 Millionen geschätzt.

Stärker betroffen sind einige Regionen in den Entwicklungsländern mit fast 30 Prozent der Bevölkerung. Im schlimmsten Fall zu einem andauernden gehäuften Auftreten (Endemie). Dieser chronischen und ständig auftretenden Infektion einer Krätze können Ärzte kaum bewältigen. Dafür ist ein hoher Aufwand notwendig und eine große Anstrengung, damit die Erkrankung wirkungsvoll bekämpft werden kann.

Der Befall von Krätzmilben unterliegt nur der Meldepflicht, wenn die Krankheit in Gemeinschaftseinrichtungen ausbricht. Einzelfälle, wie bei älteren Menschen und Kindern sind nicht zu melden.     

Entstehung der Krätze

Krätzmilben begatten sich auf der menschlichen Haut und die Männchen sind danach dem Tod geweiht. Die Vermehrung dauert etwa drei Wochen und nach dem Begatten sind erwachsene Milben Weibchen 30 bis 60 Tagen lebensfähig. Die Milben verlassen das Tunnelsystem allerdings nie wieder.

Die weiblichen Milben nutzen anschließend ihre kräftigen Mundwerkzeuge und graben sich in die äußere Hautschicht. Die Milben verbleiben einige Wochen in den Tunneln, legen Eier und dabei werden zahlreiche Kotballen ausgeschieden. Die Larven schlüpfen nach ein paar Tagen und diese sind bereits zwei Wochen später geschlechtsreif. Diese neuen Milben begeben sich an die Hautoberfläche und somit beginnt ein neuer Zyklus. 

Der menschliche Körper wird von den Krätzmilben nicht angegriffen und diese produzieren kein Gift. Die unteren Hautgänge verursachen weder Schmerzen oder Juckreiz. Die Symptome entstehen lediglich durch eine Reaktion vom Immunsystem auf die Abfallprodukte der Parasiten. Dieser Abfall aktiviert bestimmte Zellen und Botenstoffe und dadurch kommt es zu Juckreiz, Rötungen und Schwellungen. In manchen Fällen entzünden sich sogar betroffene Hautbereiche. Die Haut wird durch unterbewusstes Kratzen irritiert und es können zusätzlich bakterielle Sekundärinfektionen auftreten.

Hauptsächlich in der kalten Jahreszeit steigt das Risiko, diese Infektion zu erleiden.

Körperpflege

Das Ausbrechen der Krätze liegt nicht unbedingt an der Körperpflege. Denn selbst bei intensiver Hygiene kann das Risiko einer Infektion kaum verringert werden. Allerdings ist die Ausprägung aufgrund der Körperpflege wichtig.

Risikogruppen

Risikogruppen Krätze

Bei einigen Personengruppen tritt Krätze häufiger auf. Dazu zählen:

Kinder

Bei Kindern ist das Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet und durch den häufigen Körperkontakt untereinander daher gefährdeter. 

Alte und Menschen mit Demenz

Alte und demenzkranke Menschen befinden sich häufig in Heimen und somit ist die Gefahr einer Übertragung von Krätze größer. Nebenher ist das Immunsystem bereits geschwächt, es bestehen eventuell Vorerkrankungen und diese Menschen sind dadurch stärker gefährdet.

Geringe Wahrnehmung von Juckreiz

Menschen mit einem Down-Syndrom oder mit Diabetes können Juckreiz nur minimal oder gar nicht wahrnehmen.

Kranke Menschen

Bei Menschen die HIV-Positiv sind, an Leukämie erkrankt oder sich einer Chemotherapie unterziehen, ist das Immunsystem sehr geschwächt und daher stark betroffen.

Ansteckungsgefahr

Eine Ansteckung kann über drei Wege erfolgen:    

  • von Mensch zu Mensch
  • von Tier zu Mensch
  • über Kleidung und Gegenstände zum Menschen

Eine menschliche Übertragung erfolgt durch einen längeren und intensiven Körperkontakt. Daher können sich die Milben wie folgend übertragen:

  • beim Spielen
  • beim Kuscheln
  • bei der Körperpflege
  • beim Schlafen
  • beim Geschlechtsverkehr

Bei einer kurzen Umarmung oder Händeschütteln erfolgt keine Ansteckung.

Dies ist bei der hochansteckenden Borkenkrätze anders, da ist bereits ein kurzer Kontakt für eine Ansteckung ausreichend. Diese Krätze zeigt sich durch Krustenbildung und die Milben sind auf der Haut in hoher Anzahl sichtbar.

Bei einer Übertragung vom Tier zum Menschen sterben die Milben meistens schnell ab und Hautreizungen verschwinden nach kurzer Zeit von allein. Allerdings ist diese Art der Übertragung recht selten. 

Ebenfalls selten können die Krätzmilben über Gegenstände oder Kleidung übertragen werden.

Allerdings ist zu beachten, dass bei gemeinsamer Nutzung von Decken, Polstern oder Bettwäsche eine Ansteckung erfolgen kann, da es sich dabei um gemeinschaftliche Nutzung handelt. Bei dieser Übertragung handelt es sich dann häufiger um die hochansteckende Borkenkrätze.

Die winzigen Krätzmilben bevorzugen warme Hautfalten als Aufenthaltsort. Das sind daher die Bereiche zwischen den Zehen, unter den Achselhöhlen, am Po und im Intimbereich. Ebenso besiedeln die Milben gerne trockene und rissige Hautpartien, die meistens an Ellenbogen oder Handgelenken vorhanden sind.  

Juckreiz als allergische Reaktionen auf Milbenausscheidungen  

Allergische Reaktionen lösen hauptsächlich die Ausscheidungen der Milben aus. Diese sind dann für den starken, hauptsächlichen nächtlichen, Juckreiz und   bläschenartigen Ausschlag verantwortlich. Diese Hautreaktionen führen häufig zu sekundären Infektionen, sobald sich Bakterien in den aufgekratzten Wunden ansiedeln und dadurch Entzündungen auslösen.

Gepflegte Krätze

Krätze wird häufig mit mangelnder Körperpflege verbunden. Doch selbst der  gepflegteste Körper kann mit Krätzmilbe befallen werden. Infolge der heutigen Hygiene ist sogar eine neue Art von Krätze entstanden. Dabei wird von der „gepflegten Krätze“ gesprochen. Diese äußert sich hauptsächlich durch einen Juckreiz und der Ausschlag bleibt meistens aus oder tritt nur schwach auf.

Als Folge entstehen oft Fehldiagnosen. Die Betroffenen suchen über mehrere Wochen oder Monate unterschiedlichste Ärzte auf, bis eine Krätze diagnostiziert wurde. Fälschlicherweise wird vorweg oft Neurodermitis, eine unbekannte Allergie,  Lebensmittelunverträglichkeit oder ein Vitamin-D-Mangel aus ärztlicher Sicht angenommen. Die verordneten Medikamente wirken also überhaupt nicht. 

Direkter Hautkontakt

Milben legen ihre Eier gerne in Deiner Kleidung oder Bettwäsche ab und somit ist die Gefahr einer Ansteckung größer. Ebenso bei einem direkten Hautkontakt, wie beim Geschlechtsverkehr, ist eine Übertragung möglich. Weitere Aufenthalte der Milben sind Schmuck, Armbanduhren, Gürtel und weitere Gegenstände. Sobald diese Gegenstände verkauft oder verliehen werden, ist eine Übertragung nicht ausgeschlossen. Allerdings sterben Milben ohne Wirt bereits nach zwei Tagen ab.

Krätze – bei einer hohen Ansteckungsgefahr meldepflichtig

Die Inkubationszeit liegt bei einem ersten Befall zwischen 2 und 5 Wochen. Daher werden erst recht spät die ersten Symptome bemerkt. Bei einem zweiten Befall wirst Du bereits nach vier Tagen einen Ausschlag verspüren. Denn Dein Organismus ist bereits empfindlich und löst somit durch den Krätzen Kot umgehend eine allergische Reaktion aus.

Du bist ansteckend, wenn sich Milben auf und in Deiner Haut befinden. Daher sind diese schnell zu entfernen, da sich die Milben im Anfangsstadium rasant  vermehren.

Übertragung von Mensch zum Tier

Ansteckungsgefahr Krätze von Mensch zu Tier

Eine Übertragung der Krätze entsteht oft in Kindergärten. Ist im Haushalt ein Hund vorhanden, können die Milben auf das Tier übertragen werden. Da Krätze keine Zoonose ist, verbleiben die Milben allerdings nicht lange auf dem fremden Wirt.

Es besteht also keine akute Gefahr, dass der Hund von dem Kind angesteckt wird. Das Tier sollte dennoch beobachtet und bei einem vermehrten Kratzen vorsorglich einen Tierarzt aufgesucht werden.

Die Krätze bei Hunden wird Sarcoptes-Räude genannt. Die auslösende Milbenart ist eine Räudenmilbe und hochansteckend. Diese Milbe überträgt sich nicht auf Menschen. 

Diagnose

Die Krätze wird zunächst durch typische Symptome vom Arzt diagnostiziert, wie Juckreiz, Bläschen oder Ausschlag. Ebenso durch die verursachten Gänge der Milben unter der Haut. Die Gänge zeigen sich als feine Linien und es ist Bewegung zu erkennen. Die Milben selbst sind selten mit bloßem Auge zu erkennen. Manchmal sind sogar Bisse oder Stiche der Milben zu erkennen.

Krätze lässt sich mit einer Hautprobe gut nachweisen. Dafür wird ein wenig von der  befallenen Haut abgeschabt und im Labor auf Milben, Kot und Eier untersucht.   

Krätze Therapie  

Krätze verschwindet nicht von selbst. Wird nicht rechtzeitig eine Therapie begonnen, können viele Menschen damit angesteckt werden. In Schulen, Kindergärten oder  Pflegeheimen können dadurch regelrechte Epidemien ausbrechen.

Eine Krätze ist unbedingt zu behandeln. Zum Problem wird die Schulmedizin, da mit dieser nicht selten mögliche Nebenwirkungen auftreten, oder ein Widerstand gegen die Milben auf übliche Mittel wie Permethrin und Ivermectin (Antiparasitika). Doch oft werden diese Nebenwirkungen in Kauf genommen, wenn die Krätzmilbe dadurch wieder verschwindet. 

Da eine Ansteckung auf Personen im engeren Umfeld möglich ist, sollten sich diese mitbehandeln lassen, selbst wenn keine Symptome vorhanden sind. Da die ersten Anzeichen einer Krätze erst nach einigen Wochen auftreten, kann also eine Ansteckung bereits geschehen sein. 

Hygienemaßnahmen  

Nach einer Behandlung gegen Krätze ist die Hygiene besonders wichtig, denn damit wird eine erneute Ansteckung vermieden. Also das Bettzeug und die Kleidung möglichst auskochen und Stofftiere in die Reinigung zur gründlichen Reinigung geben.

Empfindliche Kleidung und Stofftiere kannst Du ebenfalls in einer Tüte verpacken und mindestens 24 Stunden in das Gefrierfach lagern. Die Temperatur sollte minus 25 Grad erreichen, um die Milben erfolgreich abzutöten. 

Im Sommer kannst Du die Kleidung oder Stofftiere in dunkle Plastiksäcke verpacken und 72 Stunden bei mindestens 21 Grad lagern. Dadurch sind die Milben dem Hungertod geweiht. 

Teppiche, Kissen und Polstermöbel sollten gründlich abgesaugt oder vom Fachmann gereinigt werden. Nach dem Staubsaugen den Filter und Beutel sofort aus der Wohnung entfernen.  

Therapie mit Schulmedizin  

Aus der Schulmedizinisch wird häufig 5-prozentiges Permethrin angeordnet. Dieses wird als Creme oder Salbe vor dem Schlafengehen auf die betroffene Haut aufgetragen. Die Therapie wird je nach Präparat in einem 7 tägigen Zeitraum zweimal im einwöchigen Abstand angewendet.

Bei stets wiederkehrender Krätze wird die Behandlung alle zwei Tage durchgeführt und die Maßnahmen in der Hygiene höchst sorgfältig umgesetzt. Nebenwirkungen sind manchmal leichte Irritationen und Brennen auf der Haut. Manchmal entsteht  trockene Haut.  

Als Alternative kommt Ivermectin zum Einsatz. Von diesem werden auf ein Kilogramm Körpergewicht 200 Mikrogramm einmalig als Tablette eingenommen. Gegebenenfalls kannst Du dies nach zwei Wochen wiederholen. Ivermectin wird im Allgemeinen gut vertragen und ist sehr effektiv. In seltenen Fällen können Kopf- oder  Muskelschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Durchfall auftreten.

Im Falle einer Widerstandsfähigkeit werden andere Mittel verabreicht, wie Crotamiton und Benzylbenzoat. Bei Deinem Arzt erhältst Du weitere Informationen.  

Selbst wenn die Behandlung der Krätze erfolgreich verlaufen ist, kann der Juckreiz bis zu 8 Wochen bestehen bleiben. Das bedeutet allerdings nicht, dass Du wieder von der Krätze befallen bist.    

Natürliche Mittel  

Ob die Krätze nur mit natürlichen Mitteln ausheilen kann, ist bislang nicht ausreichend bestätigt worden. Diesbezügliche Studien wurden hauptsächlich mit Tieren oder mit Proben der Haut durchgeführt, jedoch nicht am Menschen.

Krätze lässt sich schwer behandeln und natürliche Mittel sind kaum zum Ausheilen wirksam, denn diese sind meistens nur eine begleitende Maßnahme.  

Die Hausmittel können allerdings begleitend eingesetzt werden. Denn die ärztliche Therapie verläuft nicht sofort erfolgreich und eine Unterstützung ist daher gut angebracht.

Für die folgenden Methoden sollte vorab ein Gespräch mit dem Arzt geführt werden. Das gilt hauptsächlich bei Kindern, Schwangeren und Stillenden. Denn diese Mittel sind zum Teil recht stark und s können unter Umständen Nebenwirkungen auftreten.

Mit einigen Maßnahmen können die Milben direkt abgetötet werden und andererseits dienen die Mittel zur Wundheilung. Beides ist bei einer Krätze Therapie notwendig.

Teebaumöl gegen Krätze

Teebaumöl: dieses Öl tötet die Parasiten ab, unterstützt die Wundheilung und desinfiziert die Wunden.   

Anwendung:

  • hochkonzentriertes Teebaumöl
  • 50ml Teebaumöl mit 50ml Olivenöl mischen
  • zweimal am Tag direkt auf die Haut tupfen 

Ist Deine Haut empfindlich, solltest Du das 5-prozentige Teebaumöl verwenden.

In einer Studie wurde eine menschliche von Krätze befallene Hautprobe mit dem 5-prozentigem Teebaumöl und einem schulmedizinischen Mittel behandelt. Bei beiden Proben starben die Milben innerhalb von 5 Minuten bis 24 Stunden. Teebaumöl wirkt im Reagenzglas offenbar ähnlich wie herkömmliche Medikamente.

Das Teebaumöl ist nicht anzuwenden, wenn sich Katzen im Haushalt befinden. Denn dieses Öl wirkt auf Katzen toxisch (giftig) und kann tödlich wirken.

Ebenso sollten Schwangere das Teebaumöl in der starken Mischung nicht verwenden.

Nelkenöl: dieses ist ein altbekanntes ätherisches Öl und besitzt Anti parasitäre (Entgiftung) Eigenschaften. Dieses Öl kann pur oder mit Teebaumöl gemischt angewendet werden. 

Mit einer 1-prozentigen Konzentration werden die Krätzmilben innerhalb einer Stunde abgetötet.

Lavendelöl: dieses ätherische Öl tötet ebenfalls Krätzmilben und lindert den Juckreiz.

Anwendung:

  • die Badewanne mit warmen Wasser befüllen
  • 8 Tropfen von dem Öl dem Wasser beimischen
  • 30 Minuten darin baden

Andere Anwendung:

  • Lavendelöl mit Olivenöl 1:5 mischen (zum Beispiel 20ml Lavendelöl und 100ml Olivenöl)
  • auf die befallenen Hautstellen auftragen
  • 15 Minuten einwirken lassen
  • anschließend mit einer milden Seife abwaschen

Neemöl: mit diesem Öl werden die Krätzmilben abgetötet und fördert die Wundheilung.

Anwendung:

  • das Neemöl unverdünnt einmal am Tag auf die Haut auftragen
  • 20 Minuten einwirken lassen
  • anschließend mit einer milden Seife abwaschen

Die Wirksamkeit unterschiedlicher ätherischer Öle bei Krätzmilben wurde in einer Studie untersucht. Dabei zeigte sich das Nelkenöl am wirksamsten. Dann setzte sich Palmarosa, Geranie durch und zum Schluss das Teebaumöl. Danach Lavendel und Manuka zur Krätze Bekämpfung.

Das in dem Nelkenöl enthaltene Eugenol zeigte ähnliche Erfolge und ist ebenso wirksam wie das Medikament Benzylbenzoat.

Bei einer Krätze sollten ätherische Öle möglichst unverdünnt angewendet werden. Jedoch sollte diese Anwendung mit einem Hautarzt besprochen werden.

Neemsamen-Extrakt-Shampoo: dieses Shampoo kann bei Hunden mit Krätzmilben angewendet werden.

Anwendung:

  • täglich den Hund mit dem Shampoo 14 Tage lang einmal damit shampoonieren

Bereits nach sieben Tagen kann sich der erste Erfolg zeigen. Nebenwirkungen sind für das Tier nicht zu erwarten.

Eine Studie belegte, dass nach einer Therapie mit dem Shampoo acht von zehn behandelte Hunde frei von Milben waren. Bei den zwei übrigen Hunden wurden nur noch wenige Krätzmilben gefunden.

Paste aus Neem und Kurkuma: mit dieser Paste ist eine Heilung innerhalb von 3 bis 15 Tagen zu erreichen.

Anwendung:

  • die Paste dünn auf die Haut auftragen  
  • 30 Minuten einwirken lassen
  • danach mit warmen Wasser abspülen

Essig: mit Apfel- oder Weinessig können die Milben abgetötet werden.

Anwendung:

  • Essig 1:1 mit Wasser mischen (Zum Beispiel 50ml Essig und 50ml Wasser)
  • diese Mischung am Tag auftragen
  • 15 Minuten einwirken lassen
  • Danach gut abspülen

Chili: bei unempfindlicher Haut kann Chili die Beschwerden mildern. Das scharfe Gewürz bewirkt das Absterben der Milben. Bei stark geschädigter Haut sollte auf Chili ebenfalls verzichtet werden.

Anwendung:

  • 4 EL gemahlenes Chili in eine mit Wasser gefüllte Badewanne geben.
  • 30 Minuten darin baden
  • Nach dem Bad kurz abduschen

Ein Bad mit Chili bei Krätze einmal am Tag anwenden. In der Chilischote befindet sich der Wirkstoff Capsaicin, dieser setzt die Überempfindlichkeit herab und mindert somit den Juckreiz.

Bei empfindlicher Haut sollte das Chilipulver aufgrund der Schärfe nicht angewendet werden.  

Aloe Vera: reines Aloe Vera-Gel tötet Krätzmilben ab, lindert Juckreiz und Schwellungen und stimuliert die Hautregenration. 

Anwendung:

  • betroffene Bereiche gründlich säubern
  • Großzügig das Aloe Vera Gel auftragen
  • 30 Minuten einwirken lassen
  • danach mit kaltem Wasser gut abspülen

Diese Behandlung zweimal am Tag anwenden.

Förderung der Wundheilung  

Krätze erzeugt starken Juckreiz und schädigt die Haut. Dabei kommen Naturheilende Maßnahmen zum Einsatz, um die Wunden zu heilen. Dabei sind folgende Methoden sehr hilfreich:

Kurkuma und Zitronensaft: beides zu einer Paste mischen und einmal am Tag auf die Hautstellen auftragen. Eine Stunde einwirken lassen und danach gut  abwaschen. Diese Behandlung täglich anwenden.

Bei empfindlicher Haut sollten die genannten Öle vor dem Auftragen mit einer Zinkoxidsalbe gemischt werden. Die Salbe schützt durch die Öle vor Hautirritationen und die Wundheilung wird unterstützt.

Anwendung:

  • 100 g Creme mit je1 ml Öl mischen
  • die Creme am Abend auftragen
  • über die Creme eine Kompresse binden, damit die Creme sich nicht auf der Kleidung oder Bettwäsche verteilt
  • Am nächsten Morgen abwaschen 

Bei Krätze solltest Du sämtliche Kleidungsstücke bei 60 °C waschen, um die Milben abzutöten. Kleidungsstücke, die nicht so heiß gewaschen werden können, einfach in einen dunklen Plastiksack geben und einige Tage stehen lassen. Die Milben erleiden dann den Hungertod.

Die Bettwäsche solltest Du abziehen und ebenfalls bei 60 Grad waschen. Anschließend die Matratze absaugen. Die Couch, Stühle oder Kissen nicht vergessen.

Diese Möbelstücke solltest Du mindestens sechs Tage nicht benutzen, damit die Krätzmilben absterben und keine Gefahr einer erneuten Übertragung besteht. 

Teebaumöl: von australischen Ureinwohnern wird der Teebaum aufgrund seines antimikrobiellen Wirkstoffs seit Jahrhunderten genutzt. Teebaumöl lindert den Juckreiz.   

Persisches Pulver: aus Wucherblumen (Gattung Korbblütler) wird der Wirkstoff Pyrethrum gewonnen und war bereit den Römern bekannt. Diese gaben dem Wirkstoff den Namen persisches Pulver. Zu deren Zeiten wurden damit Läuse und Flöhe bekämpft. Dieses Pulver bekämpft ebenso die Krätze. Zur Anwendung kommt das Pulver als Salbe oder Spray. Der Wirkstoff wird inzwischen ebenfalls synthetisch hergestellt.

Apfelessig: dieser Essig tötet Krätzmilben und verhindert dadurch eine weitere Verbreitung.

Anwendung:

  • Wasser und Essig 1:1 mischen
  • Die Mischung auf betroffene Hautstellen auftragen
  • 10 Minuten einwirken lassen
  • danach mit Wasser gut abspülen

Kühlung bei Juckreiz

Durch Wärme wird der Juckreiz verschlimmert. Die Haut erleidet oft durch Kratzen Verletzungen und dadurch können Milben leichter ihre Tunnel graben. Bei Juckreiz hilft Kühlung und diese kann auf unterschiedlichste Weise vorgenommen werden:

  • fließendes kaltes Wasser
  • Kühlpacks
  • Eiswürfel
  • eiskalte Umschläge

Kurkuma: die unter der Haut befindlichen Milben schädigen die Haut. Kurkuma unterstützt geschädigte Haut bei der Heilung.   

Anwendung:

  • etwas Kurkuma mit Zitronensaft zu einer Paste vermischen
  • die Paste auf betroffene Bereiche auftragen
  • 45 Minuten einwirken lassen
  • Danach die Paste gründlich abwaschen

Diese Prozedur kann täglich wiederholt werden.

Bei allen Hausmitteln gegen Krätze musst Du etwas Geduld aufbringen. Denn bei  Ausschlag und Juckreiz wird sich der Erfolg erst einstellen, wenn die Behandlung über mehrere Tage oder Wochen regelmäßig angewendet wird.

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