Was hilft gegen Muskelkater?

Was hilft gegen Muskelkater – Hinweise, Tipps & Hausmittel

Ein hartes Training oder bereits eine ungewohnte Bewegung und wir haben einen Muskelkater, der meist erst am nächsten Tag auftritt. So ein Muskelkater kann je nach Belastung mal weniger oder mal mehr schmerzhaft sein. Ein Muskelkater ist nicht schlimm und dauert meist nur wenige Tage bis er wieder nachlässt. Allerdings kann der Heilungsprozess mit einigen Hausmitteln unterstützt und somit beschleunigt werden.

 

Wie entsteht Muskelkater und was hilft gegen Muskelkater?

Jeder der körperliche schwere Arbeit verrichtet oder gerne ins Fitnessstudio geht kennt den Schmerz. Meist ist es ein fieses Zwicken in den entsprechenden Muskelpartien die überansprucht wurden. Muskelkater kann vom Treppensteigen kommen oder wenn wir einem Bekannten beim Umzug helfen. Aber auch durch Sporttraining bei dem wir uns zu sehr verausgabt haben.

Die Muskeln sind verhärtet, angeschwollen und auch durch den Muskelkater druckempfindlich. Alles zusammen ist der Muskelkater eine Art Warnsignal unseres Körpers, indem er uns mitteilt, dass wir ihn überlastet haben. Durch die hohe Beanspruchung der Muskulatur entstehen winzige Verletzungen in den Muskelfasern. Diese können dann kleine Schwellungen und lokale Entzündungen verursachen. Das ist zwar für uns nicht gefährlich, aber der Schmerz ist durchaus unangenehm. Der Muskelkater vergeht meist wieder schnell nach einer Regenerationsphase. Die kleinen Verletzungen in den Muskelfasern verheilen und die Schmerzen klingen ab.

Wie kann man einem Muskelkater vorbeugen?

Wer regelmäßig Sport treibt kann das Training so einrichten, dass es erst gar nicht zum Muskelkater kommt. Das größte Problem dabei ist unsere Selbstüberschätzung. Muskeln halten zwar enorme Kräfte aus, müssen sich allerdings auch erst an die entsprechende Belastung gewöhnen. Besonders untrainierte Muskeln sollten am Anfang nicht zu stark belastet werden. Die Muskeln durch regelmäßiges Ausdauertraining mehrmals in der Woche langsam trainieren und so ganz natürlich gegen Muskelkater vorbeugen. Dazu ist es sinnvoll, mit einem Fitnesstrainer den Trainingsplan zu planen, um die Muskulatur langsam aufzubauen.

Durchblutungsfördernde Lotionen

Vor dem Sport die Muskulatur mit einer durchblutungsfördernden Lotion oder Muskel-Öl einzureiben, das verringert das Muskelkater-Risiko schon in der Entstehung. Hier haben sich Produkte die Arnika oder Rosmarin enthalten bewährt.

Aufwärmen hilft gegen Muskelkater

Aufwärmen vor dem Sport oder körperlicher Anstrengung verbessert nicht nur die Funktionsfähigkeit der Muskulatur, sondern vermindert auch das Risiko einer Verletzung. Dehnungsübungen und ein 15-minütiges Aufwärmprogramm schaffen hier wahre Wunder und verringern so den Muskelkater nach dem Sport. Leichte Dehnungsübungen reichen beim Joggen oder Walken oft schon aus.

Das Training langsam auslaufen lassen

Wichtig um einen Muskelkater vorzubeugen ist, dass man langsam das Training auslaufen lässt. Auch mit Dehnübungen der Muskulatur lässt sich sehr gut einem Muskelkater vorbeugen.

Was kann ich tun wenn der Muskelkater da ist?

Es gibt keine Hinweise darauf, dass ein Muskelkater die Muskeln dauerhaft schädigen kann, aber es sollten während der Ausheilungsphase nach Möglichkeit körperliche Belastungen vermieden werden. Das heißt, solange bis die Schmerzen nachgelassen haben, raten die Ärzte „Abwarten und Tee trinken“. Die schmerzenden Muskelpartien benötigen zur Regeration Ruhe.

Ist der Muskelkater allerdings nicht so schmerzhaft, dann hat sich leichte Bewegung durchaus bewährt. Leichte Aktivitäten wie etwa Schwimmen oder Spaziergänge können die Symptome mildern. Die Durchblutung wird durch die leichten Bewegungen gefördert, was sich positiv auf den Schmerz auswirkt. Die Schmerzen werden weniger intensiv wahrgenommen. Allerdings wird der eigentliche Heilungsprozess durch die Bewegung nicht beschleunigt, es lassen sich lediglich die Schmerzen reduzieren.

Es gibt auch einige Hausmittel die bei Muskelkater helfen, einige davon wollen wir hier kurz vorstellen:

Mineralstoffe gegen Muskelkater

Der Heilungsverlauf kann durch die Mineralstoffe Magnesium und Calcium unterstützt werden, denn beides sind generell wichtige Vitalstoffe für unsere Muskeln. Am besten in hoher Dosierung Calcium und Magnesium in der Apotheke oder Drogerie kaufen und gemäß der Verpackungsbeilage zwei bis dreimal täglich einnehmen.

Wärmetherapie gegen Muskelkater

heißes Bad gegen MuskelkaterBei Muskelkater wird eine Wärmetherapie in der Regel als sehr wohltuend empfunden. Ein heißes Bad zuhause in der Badewanne mit Arnika-, Eukalyptus- oder Rosmarinöl. Die Kombination aus dem heißen Badewasser und die ätherischen Öle regen die Durchblutung an. Auch empfiehlt sich ein heißes Dampfbad oder ein Gang in die Sauna. Die Kombination aus Wärme und ätherischen Ölen der Heilpflanzen regt die Durchblutung an.

Wissenschaftlich lässt sich die schmerzlindernde Wirkung der Wärmetherapie jedoch nicht belegen, aber die Erfahrungsberichte von vielen Betroffenen sprechen für die Wirksamkeit der Wärmetherapie gegen Muskelkater.

Sanftes Einreiben der Muskelpartien hilft gegen Muskelkater

Das bekannteste Hausmittel gegen Muskelkater ist sicher Franzbranntwein. Sanft einmassiert hilft er gegen den Schmerz. Es kommen aber auch noch andere natürliche Heilmittel wie etwa der rote Tiger Balm, das Johanniskrautöl oder die Arnikatinktur in Frage. Alle haben eins gemeinsam, sie regen die Durchblutung des Gewebes und der Muskulatur an und unterstützen so den Regenerationsprozess.

Welche anderen Hausmittel helfen gegen Muskelkater?

Neben dem Franzbranntwein ist das Latschenkiefernöl ebenfalls ein sehr beliebtes Hausmittel gegen Muskelkater. Hergestellt ist dieses ätherische Öl aus den Nadeln der Latschenkiefer, aber es enthält keinen Alkohol. Auch das bereits erwähnte rote Tiger Balm enthält ätherische Öle, die die Durchblutung der Haut unterstützen. Einfach etwas von dem ätherischen Öl oder der Salbe auf die Haut auftragen. Die Muskeln können sich so entspannen und der Schmerz wird gelindert.

Bekannte und bewährte Hausmittel gegen Muskelkater sind:

• Franzbranntwein
• Johanniskrautöl
• Fichtennadelöl
• Latschenkiefernöl
• Arnika oder Arnikatinktur

Diese bewährten Hausmittel bestehen aus ätherischen Ölen, Menthol und Kampfer. Einfach eine kleine Menge der Flüssigkeit auf die Stelle geben, wo es schmerzt und langsam einmassieren. Bei Franzbranntwein sollte man jedoch bei offenen Wunden vorsichtig sein, denn der enthaltene Alkohol kann durchaus Schmerzen bzw. ein Brennen verursachen, bei offenen Wunden.

Der enthaltene Alkohol im Franzbranntwein bietet aber durchaus auch Vorteile, denn die eingeriebene Stelle kühlt zunächst ab und erwärmt sich dann anschließend. Franzbranntwein sollte allerdings nicht mehr als zweimal pro Tag aufgetragen werden, denn der enthaltene Alkohol kann die Haut austrocknen.

Arnika ist ebenfalls ein natürliches Hausmittel, das gerne bei Muskelschmerzen verwendet wird.

Was ist dran an dem Mythos Massage – Sanfte Massagen lindern den Schmerz?

Massage gegen Muskelkater

Zu starkes Massieren oder gar eine richtige Körpermassage belastet die ohnehin schon schmerzenden Muskelfasern noch zusätzlich – folglich wird durch die Massage auch der Heilungsprozess verzögert. Anders sieht das bei einer sanften Massage aus, besonders in Verbindung mit einem Hausmittel, das ätherische Öle und Kampfer enthält. Die ätherischen Öle sanft in die schmerzende Körperpartie einmassieren und der Wärmeeffekt unterstützt den Heilungsprozess.

Was tun wenn der Muskelkater länger anhält?

Muskelkater klingt in der Regel nach ein paar Tagen ab, ist das allerdings nicht der Fall oder kommen noch weitere Beschwerden dazu, ist es ratsam umgehend einen Arzt zu konsultieren. Er kann feststellen ob eine Zerrung oder noch schlimmer, ein Muskelfaserriss vorliegt.

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