Was hilft gegen Narben?

Was hilft gegen Narben? Behandlung, Hausmittel & Tipps

Was hilft gegen Narben

Narben können sich nach Verbrennungen, Operationen, Akne und anderen Verletzungen der Haut bilden. Narben sind ein natürlicher Prozess, damit das verletzte Gewebe verheilt.

Eine Narbe kann nach einer Abheilung unterschiedlich aussehen. Am Anfang ist die betroffene Hautstelle rötlich, nach dem Abheilen nur noch als blasse Kontur zu erkennen. Jedoch kann sich manchmal die Narbenbildung als unschön erweisen und diese werden für immer sichtbar bleiben. Die Bewegungsfreiheit kann durch Narben beeinträchtigt werden. Aus kosmetischer Sicht sind Narben oft eine große Beeinträchtigung. An gut sichtbaren Stellen am Körper empfinden deshalb viele Betroffene diese als störend. Hauptsächlich im Sommer kommt die Scham, diese Narben zu zeigen. 

Mittlerweile können mit erfolgreichen Methoden der Wundheilungsprozess unterstützt und bestehende oder sich entwickelnde Narben im Aussehen verbessert werden. 

Beeinflussung vom Erscheinungsbild  

Verschiedene Faktoren beeinflussen das Erscheinungsbild und die Entwicklung einer Narbe:

  • Alter: bei einem älteren Menschen heilen Wunden langsamer. Die Haut bei Kindern oder jungen Personen neigt häufiger zur Überreaktion und dadurch wird mehr Bindegewebe produziert als erforderlich. In beiden Fällen verbleiben größere und dickere Narben.  
  • Erbliche Faktoren: Die Veranlagung zur Bildung auffälliger Narben kann erblich bedingt sein.
  • Orte einer Narbe: Narben die über oder nahe der Schulter, dem Rücken und  an Gelenken liegen, müssen eine größere Bewegungsspannung aushalte. Diese Narben sind daher manchmal stärker ausgebildet oder deutlicher zu sehen.
  • Wundinfektionen: Durch Infektionen oder Entzündungen der Wunden können sich auffällige Narben bilden. Da die Fasern im Narbengewebe nicht mehr so elastisch sind, können sich Haare, Talg- oder Schweißdrüsen in dem Gewebe nicht mehr neu bilden. Die betroffene Stelle schrumpft und verhärtet sich.  

Formen der Narben

Je nach Ursache und Wundheilung werden zwischen drei verschiedenen Narben Typen unterschieden:

Eingesenkte Narbe

Bei dieser Narbenform ist die Wunde schlecht verheilt, da sich kaum neue   Bindegewebsfasern bildeten. Somit entsteht eine eingesunkene Narbe und liegt unter dem Hautniveau. Hauptsächlich bei Akne bildet sich oft diese Form.   

Wulstige Narbe

Wulstige Narben entstehen nach der Wundheilung oder bereits im Heilungsprozess.  Hierbei sind zu viele Bindegewebsfasern gebildet worden und dadurch wölbt sich die  Narbe von der Haut aufwärts. Solche Narben bleiben oft nach schweren Hautverletzungen zurück. Ebenso, wenn die Wunde nicht geschont oder ruhig gestellt wurde oder während der Wundheilung eine Infektion aufkommt. Wulstnarben sind nicht gefährlich, können jedoch bei einigen Betroffenen einen Juckreiz auslösen. Wulstige Narben sind unschön und werden manchmal recht groß. Zudem kann sich solch eine Narbe bei zu viel Sonnenbestrahlung weiter verdunkeln.  

Bei einer stark wachsenden Narbe solltest Du unverzüglich einen Arzt aufsuchen.  Denn hierbei kann es sich um Krebs handeln und sollte untersucht werden. Im Verlauf wird eine Gewebeprobe entnommen und auf Krebszellen untersucht. Allerdings können sich diese Art von Narben nach einigen Monaten von ganz allein und ohne Nachwirkungen zurückbilden. 

Wuchernde Narbe

Bei dieser Art wuchert das Gewebe über die Narbe hinaus. Dieser Typ zeigt sich wulstig, derb, flächig, stark gerötet, mit häufigen Juckreiz oder Druckschmerzen. Eine wuchernde Narbe entsteht häufig erst, nachdem die Wunde verheilt ist. Die  charakteristische Form entsteht durch eine starke Überproduktion von Bindegewebsfasern. Oft davon betroffen sind weibliche Jugendliche und junge Erwachsene.

Behandlung von Narben 

Für eine Narben Behandlung stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung.  Als Therapie kommen je nach Beschaffenheit der Narbe der Laser, eine Operation, Schleifung, Unterspritzung, Druckverband, Gelkissen- und Folien, Salben und Gels zur Anwendung. Manchmal eine Cortison Therapie. Dieses wird zum flach halten der Narbe direkt in das Narbengewebe gespritzt und das über mehrere Wochen. Der Arzt kann am besten entscheiden, welche Behandlung die richtige ist.

Lästige Narben mit günstigen Hausmittel reduzieren

Narben können schnell entstehen, sei es durch eine Operation, einen Unfall oder ein Missgeschick. Diese Unebenheiten der Haut sehen oft nicht schön aus und sind lästig. Frauen zeigen bei steigender Wärme mehr Haut und die Narben kommen dann zum Vorschein. Was nun dagegen unternehmen?

Mit diesen Hausmitteln können Narben auf sanfte Art reduziert werden.  

Mittel aus der Küche

1. Tomaten und Tomatensaft

Tomaten gegen gegen Narben

Narben nach Pickeln oder Akne können mit Tomaten auf natürliche Weise gebleicht werden. Außerdem bildet diese Früchte Kollagen in der Haut und die Narbe erscheint dadurch glatter.

Anwendung: Nach der Gesichtsreinigung einige Scheiben Tomaten auflegen oder mit Tomatensaft sanft einreiben. 20 Minuten einwirken lassen und dann mit viel Wasser gut abspülen.

2. Honig

Honig spendet auf natürliche Weise Feuchtigkeit, unterstützt die Heilung von Wunden und beugt der Narbenbildung vor.

Anwendung: Mit dem Honig einige Minuten die Narbe einmassieren. Eine Stunde einwirken lassen. Anschließend die Masse mit viel Wasser abspülen. Dieses zweimal am Tag wiederholen.

3. Rohe Kartoffel

Die kühlende Kartoffel lässt Narben abschwellen.

Anwendung: Die Kartoffel mittig durchschneiden und die Narbe damit vorsichtig einreiben.  

4. Knoblauchöl

Knoblauchöl bringt der Haut Elastizität und unterstützt die Bildung neuer Zellen. Das Öl kann zur Vorbeugung genutzt werden, um die Bildung von Narben zu verhindern oder mildern. 

Anwendung: Einige Tropfen Knoblauchöl auf die Narbe auftragen. 15 Minuten einwirken lassen und anschließend einem feuchten Tuch abwischen.

5. Zitronensaft

Zitronensäure unterstützt das Narbengewebe gesunde Haut zu erneuern. Zusätzlich wirkt Zitrone aufhellend und Farbunterschiede zwischen umliegender Haut und Narbe verringert sich.  

Anwendung: Täglich die Narbe mit Zitronensaft sanft einreiben. 10 Minuten einwirken lassen. Anschließend gut abspülen und trocknen lassen.

Durch die Zitrone wird die Haut lichtempfindlich, daher nach der direkten Anwendung die Sonne meiden. 

6. Apfelessig

Mit Apfelessigsäure werden abgestorbene Zellen der Narbe entfernt und dadurch wird die Neubildung gesunder Haut gefördert.

Anwendung: Etwas Apfelessig auf die Haut auftragen. 10 Minuten einwirken lassen.  Anschließend gut mit Wasser abspülen.

7. Aloe Vera

Mit Aloe Vera kann das Narbengewebe reduziert werden. Die heilenden Wirkstoffe beeinflussen die Größe und das Aussehen der Narben und kühlen die Schmerzen.

Anwendung: Dafür einfach das Aloe-Vera-Gel mehrmals täglich sanft einmassieren.

8. Vitamin E

Mit Vitamin E wird die Kollagenbildung gefördert und die Haut geglättet. Ebenso das Wachstum gesunder Haut und bekämpft das Narbengewebe. Das Öl ist in Drogerien und Apotheken erhältlich.

Anwendung: Die Narben täglich mit dem Vitamin-E-Öl einreiben, bis ein Ergebnis sichtbar ist. 

9. Gurkenscheiben

Gurkenscheiben gegen Narben

Gurke enthält viel Feuchtigkeit, diese reduziert die Entzündungen um die Narbe herum und lässt Rötungen verschwinden.

Anwendung: Einige Scheiben Gurken auf die entzündliche Stelle auflegen. 10 Minuten einwirken lassen. Anschließend die Scheibchen abnehmen.

10. Zwiebelextrakt

Dieser Extrakt wirkt entzündungshemmend und produziert Kollagen. Dadurch fallen die Narben weniger auf. Dieser Wirkstoff ist häufig Gel-Form zu erhalten und wirkt Wucherungen und Verhärtungen entgegen und fördert die Durchblutung.

Anwendung: Das Gel mehrmals am Tag auf die Narben einmassieren.

11. Teebaumöl

Dieses ÖL wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.

Zur Beachtung: Das Öl nicht unverdünnt benutzen. 

Anwendung: 2 – 3 Tropfen Öl mit etwas lauwarmem Wasser vermischen und dann auf die Haut auftragen. 

12.  Olivenöl

Natives Olivenöl besitzt antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften und dadurch wird der Heilungsprozess unterstützt. Der hohe Säuregehalt im Öl hellt die Narbe auf.

13. Natron

Natron fördert die Regenration der Haut. Als wirkungsvoller Peeling befreit Natron die Haut von abgestorbenen Hautzellen und Schmutz. 

14. Ringelblumensalbe

Die Salbe verhilft der Narbe zur Geschmeidigkeit und kann ebenfalls die Farbe der Narbe etwas aufhellen.

Mit diesen Hausmitteln kannst Du günstig und sanft Deine Narben behandeln. Doch etwas Geduld gehört bei der Anwendung allerdings dazu. Es kann mehrere Wochen und Monate vergehen, bis ein Ergebnis sichtbar ist. Die Narben solltest Du zusätzlich stets trocken und luftig halten, um eine schnelle Heilung zu erreichen.

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