Was hilft gegen Nasenbluten?

Was hilft gegen Nasenbluten? Ursachen, Symptome, Behandlung & Tipps

Was hilft gegen Nasenbluten?

Nasenbluten tritt oft unerwartet auf und bei den Betroffenen löst dies einen Moment des Schreckens aus. Dennoch ist oft recht harmlos, das Bluten kann bereits durch einen Schnupfen oder kräftiges Nase putzen verursacht werden. Das Naseninnere besitzt viele kleine Blutgefäße und ist somit ein empfindlicher Körperteil. Bei einer Reizung der Blutgefäße kann aus einen oder beiden Nasenlöcher Blut fließen.

Manchmal hält Nasenbluten nur einige Sekunden an oder geht über 10 Minuten hinaus. Das Nasenbluten kann in unterschiedlicher Stärke auftreten und manchmal von Schwindel, Schwäche, Verwirrtheit oder Ohnmacht begleitet werden. 

Nasenbluten kann bei jedem Menschen auftreten. Jedoch sind Kinder zwischen 2 und 10 Jahren und Erwachsene zwischen 50 und 80 Jahren öfter betroffen.

Die Ursachen sind vielfältig. Zum Beispiel kann trockene Luft die Nasenschleimhaut austrocknen und eine häufige Ursache.

Des Weiteren:

  • chemische Reizstoffe,
  • hohe Hitze,
  • starkes Nasenkratzen,
  • Missbrauch von Alkohol,
  • allergische Reaktionen,
  • Nasenverletzung,
  • wiederholtes Niesen,
  • die dünne Luft im Hochgebirge,
  • übermäßiges Rauchen
  • zu hohe Dosis Aspirin  

Ebenso Infektionen in den oberen Atemwegen, Mangelernährung, hormonelle Veränderungen, Blutgerinnungsstörungen, zu hoher Blutdruck und Krebs  

Bei häufigem wiederholendem Nasenbluten sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache zu finden und anschließend zu behandeln. Zusätzliche einfache Hausmittel stoppen Nasenbluten ebenfalls in kurzer Zeit auf natürliche Weise. 

Häufigste Ursache ist eine Erkältung

Nasenbluten durch Erkältung

Eine Erkältung oder ein allergiebedingte Schnupfen kann ab und an Nasenbluten verursachen. Hierbei handelt es sich dann um eine geschwollene Nasenschleimhaut, denn jeder Schnupfen lässt die Schleimhaut anschwellen und diese wird damit anfälliger.

Äußere Ursachen können ebenfalls Nasenbluten auslösen. Eventuell ein Sturz oder ein Schlag auf die Nase und das Blut rinnt, dabei liegt eine Verletzung der  Nasenscheidewand nicht unbedingt vor. Eine Veränderung der Nasenscheidewand, (Eiteransammlung), abstehende Sporne, Verkrümmung der Nasenscheidewand zieht häufig eine Verletzung der Schleimhaut und Gefäße nach sich.  

Weitere Ursachen für Nasenbluten:

  • Loch in der Nasenscheidewand  
  • Kein Druckausgleich in den Nasennebenhöhlen, wie durch Polypen
  • Nasensekret wird vermindert produziert und verursacht ein extremes austrocknen der Nasenschleimhaut
  • blutender Polyp  
  • gute oder bösartige Tumore, allerdings sehr selten
  • ein Nasenbruch

Nasenbluten mit Bewusstlosigkeit

Nasenbluten und auftretende Bewusstlosigkeit stellt eine gefährliche Situation dar. Das Gehirn wird dadurch für kurze Zeit nicht genügend durchblutet und die Umwelt  nicht mehr wahrgenommen. Des Weiteren kann eine schwere Schädel-Hirn-Verletzung dahinterstehen.

Eine Bewusstlosigkeit tritt oft als Folge von starken Nasenbluten und somit durch viel Blutverlust auf, wie etwa beim Nasenbeinbruch. Ein bedrohlicher Blutverlust entsteht bereits bei einer Dauer von über 20 Minuten und dieser von selbst nicht mehr aufhört. Somit kommt es zu einem Schock durch Volumenmangel mit Folge einer Bewusstlosigkeit, denn dem Körper steht somit nicht mehr ausreichend Blut zur Verfügung und es entsteht ein Sauerstoffmangel im Gehirn.   

Wann Nasenbluten lebensbedrohlich wird

Bei einem Blutverlust von ungefähr einem Liter kann es zu einer Bewusstlosigkeit kommen. Bei Kleinkindern diese durch die geringere Blutmenge erheblich früher. Nasenbluten und Bewusstlosigkeit kann auf ein schweres Schädel-Hirn-Trauma hindeuten und tritt oft als Begleiterscheinung auf. Schädel- oder Hirnverletzungen sind meistens die Folge von einem Sturz, Schlag oder Verkehrsunfall. Bei einer aus der Nase blutenden und bewusstlosen Person auf der Straße liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schwere Kopfverletzung vor und muss sofort ärztlich behandelt werden. Diese Kombination ist daher als lebensbedrohlich anzusehen.

Eine Lungenentzündung kann durch unbewusstes Bluteinatmen entstehen oder sogar das Ersticken. Daher sind richtige Erste-Hilfe-Maßnahmen besonders wichtig.

Maßnahme: Den Patienten zügig in die stabile Seitenlage bringen und den Kopf in Richtung Nacken strecken, dafür den Unterkiefer vorziehen und sofort einen Arzt alarmieren.

Nasenbluten durch eine Erkrankung  

Bestimmte allgemeine Erkrankungen wirken sich manchmal negativ auf die Nasenschleimhaut aus, dabei wird von einem systemischen Nasenbluten gesprochen.

Systemisches Nasenbluten deutet oft auf eine Erkrankung hin und betrifft den ganzen Körper. Fast die Hälfte der Menschen mit Nasenbluten leiden systemisch an Nasenbluten. Hierbei muss die Ursache unbedingt abgeklärt werden.

Systemische Ursachen: eine Blutgerinnungsstörung im ganzen Körper. Eine hohe Neigung zur Blutung. Zu hoher Blutdruck: dadurch erfolgt eine verstärkte Durchblutung der Blutgefäße und diese müssen vermehrtem Druck standhalten.  

Eine Verkalkung der Gefäße kann ebenso eine systemische Ursache sein. An der Gefäßwand entstehen Ablagerungen, diese werden starr und unbeweglich und die empfindlichen Gefäßwände erleiden Risse. Als Erkrankung gilt, wenn das körpereigene Abwehrsystem Blutgefäße angreift. Entzündungen der Blutgefäße  (Wegener Granulomatose) in der Nasenschleimhaut. Bei der erblichen blutenden Gefäßerweiterung können sich in der Nasenschleimhaut kleine Knötchen bilden und diese platzen schließlich auf.

Sogar bei der Einnahme blutverdünnender Medikamente treten Nasenblutungen schneller auf, diese sind dann heftiger und halten länger an.

Blutgerinnungsstörung

Nasenbluten bei Blutgerinnungsstörung

Sicherlich hast Du Dir schon einmal bei einem Sturz eine blutende Wunde zugezogen. Dann ist Dir sicher bekannt, dass das Blut sofort anfängt zu gerinnen und die Wunde dadurch verschließen wird. Die Blutgerinnung ist eines der wichtigsten Aufgaben vom Blut. Die im Blut befindlichen Gerinnungseiweiße und Blutplättchen beginnen in wenigen Sekunden die Verletzung sofort mit einem Blutgerinnsel zu verschließen.

Bei einer Blutgerinnungsstörung ist beim Nasenbluten die Gerinnung jedoch schwach ausgeprägt. Fehlen im Blut die zuständigen Gerinnungseiweiße, wird dieses „Bluterkrankheit“ bezeichnet. Ist bei den Blutplättchen eine gestörte Bindungsfähigkeit vorhanden, verschießen sich die Wunden nicht mehr richtig. Dadurch entstehen bei kleinsten Verletzungen, Kälte oder Druck Nasenbluten und diese stoppen durch die verzögerte Blutgerinnung viel langsamer.

Auf eine Blutgerinnungsstörung können viele blaue Flecken oder eine unübliche starke Monatsblutung hinweisen. Diese Störung ist als ernste Allgemeinerkrankung anzusehen. Daher sollte die Ursache für häufiges und langanhaltendes Nasenbluten von einem  Arzt untersucht werden.

Arteriosklerose als Symptom  

Nasenbluten kann ebenfalls auf eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) hinweisen. Dabei vollzieht sich eine Veränderung der inneren Blutgefäßwände und dort können entstehen Ablagerungen (Plaques) entstehen. Diese Ablagerungen bilden sich hauptsächlich aus dem Bindegewebe, Blutfetten, Calciumphosphat und dadurch werden die Gefäßwände unbeweglich und porös. Diese Ablagerungen können den  Blutfluss stoppen und die Gefäße verschließen.  

Eine Verkalkung der Gefäße kann in jeglichen Arterien im Körper auftreten, wie in ebenso der Nase. Erste Verkalkungen treten normalerweise an Verzweigungen der Gefäße auf. In der vorderen Nasenschleimhaut befinden sich solche Gefäßnetzverzweigungen und können von einer Verkalkung betroffen sein. Bereits eine leichte Verletzung der Nasenschleimhaut lässt Risse durch geschädigte Adern entstehen und die Nase fängt an zu bluten. 

Die Farbe des Blutes  

Hellrotes bluten aus der Nase deutet oft auf zu hohen Blutdruck oder Arteriosklerose hin. Arteriosklerose wird oft jahrelang nicht bemerkt und häufiges, hellrotes Nasenbluten weist daher oft auf diese nicht ungefährliche Allgemeinerkrankung hin. Daher sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden, um das Nasenbluten untersuchen zu lassen.

Bluthochdruck

Nasenbluten durch Bluthochdruck

Befindest Du Dich bereits im mittleren oder hohen Lebensalter und leidest unter wiederkehrenden Nasenbluten, solltest Du einen chronischen Bluthochdruck in Betracht ziehen. Ein zu hoher und langfristiger Blutdruck von und über 140/90 ist als krankhaft anzusehen. Wird dieser nicht behandelt, können Organe und Blutgefäße  Schädigungen annehmen.

Ein chronischer Bluthochdruck (Hypertonie) kann über einen längeren Zeitraum ohne Beschwerden verlaufen. Durch einearterielle Hypertonie durchbluten die Blutgefäße stärker und der hohe Druck setzt den Mechanismus großen Belastungen aus. Die Blutgefäße verlieren an Elastizität, Widerstandsfähigkeit und es bilden sich an der Gefäßinnenwand feine Risse. Die Folge der kleinen Risse und dem Überdruck sind häufige Blutungen. Chronisches Nasenbluten ist daher oft eine stille Gefahr, da eine örtliche Ursache nicht zu erkennen ist. 

Bei einem Verdacht auf eine arterielle Hypertonie können bei chronischem Nasenbluten zusätzlich folgende Symptome auftreten:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Kurzatmigkeit
  • Brustschmerzen

Viele Menschen wissen nicht, dass ein chronischer Bluthochdruck vorliegt. Wenn nebenher Kopfschmerzen auftreten, ist dies ein Warnsignal für arterielle Hypertonie und sollte nicht unbeachtet bleiben.

Nasenbluten bei Kindern und deren Ursachen

Nasenbluten bei Kinder entsteht oft aus dem vorderen Nasenbereich. Häufig ist die Ursache eine örtliche Verletzung der Nasenschleimhaut. Mehrere Ursachen können für diese Verletzungen verantwortlich sein:

  • Schnupfen (Rhinitis): Verletzungen als Folge eines Schnupfens. Die Nasenschleimhaut ist recht trocken, angeschwollen und damit anfällig für feine Risse.
  • Naseputzen: ein Schnupfen durch eine Erkältung erzeugt schnell das Nasenbluten.
  • Fremdkörper: Kinder stecken sich manchmal kleine Gegenstände oder den Finger zu tief in die Nase. Dabei wird die Nasenschleimhaut verletzt und die Nase fängt an zu bluten.  
  • Wachstumsschübe: Die empfindlichen Blutgefäße in der Nase werden bei starken Wachstumsschüben noch verletzlicher und können somit schneller reißen.
  • Pubertät: In der Pubertät entsteht oft spontanes Nasenbluten.

Ursache kindliches Nasenbohren   

Nasenbluten durch Ursache kindliches Nasenbohren

Kinder besitzen einen hohen Drang zum Spielen und Bewegung. Somit sind kleine Unfälle unvermeidbar. Zum Beispiel beim Ball spielen, wenn dieser unverhofft die Nase trifft oder der Sturz von einer Schaukel und das Kind mit dem Gesicht aufschlägt.   

Bei Kindern werden häufiger Operationen im Nasen- oder Rachenraum durchgeführt, wie die Entfernung vergrößerter Rachenmandeln (Polypen). Dadurch kommt es leichter zu Nasenblutungen.

Kindliches Nasenbluten entsteht manchmal durch eine Entzündung kleiner Blutgefäße. Diese Erkrankung betrifft meistens Kinder im Vorschul- oder Schulalter.  In der Nase entzünden sich die dünnen Blutgefäße, werden „undicht“ und führen dann zu Nasenbluten. Dieses betrifft Jungen häufiger als Mädchen.

Hinweis: Sobald das Kind aus der Nase blutet, solltest Du Deinem Kind die Ursache  erklären, damit keine Angst aufkommt. Beim Nasenbluten sollte der Kopf nach vorne gebeugt und ein Tuch unter die Nase gehalten werden, damit das Blut ablaufen kann. Unterstütze Dein Kind eventuell beim zusammendrücken der Nase. 

Nasenbluten in der Schwangerschaft

Häufiges Nasenbluten in der Schwangerschaft ist normalerweise nicht  besorgniserregend. Da sich in der Schwangerschaft der Hormonhaushalt verändert, bildet sich vermehrt Östrogen, dieses sorgt für eine Dehnung und Lockerung des Bindegewebes und der Gefäße. Die Durchblutung nimmt dadurch zu und bei einer Verletzung in der Nase entsteht Nasenbluten schneller.  

Nasenbluten stoppen mit diesen Sofortmaßnahmen:

Viele Menschen erschrecken sich, wenn die Nase plötzlich blutet. Dennoch ist auf alle Fälle Ruhe zu bewahren. Das Nasenbluten kannst Du mit einigen einfachen in kurzer Zeit stoppen. Dafür ist Folgendes zu unternehmen: 

  • zuerst gerade hinsetzen.
  • die Nasenwurzel oder den Nacken mit einem feuchten, kühlen Handtuch bedecken. Denn die Kälte zieht die Blutgefäße zusammen und das Bluten wird weniger.
  • den Kopf nach vorne beugen, damit das Blut ablaufen kann.
  • die Nasenflügel etwa fünf bis zehn Minuten mit Daumen und Zeigefinger fest zusammendrücken und gleichzeitig durch den Mund ein und ausatmen.
  • die Nase wieder loslassen. Sollte es weiterhin bluten, einfach den Vorgang wiederholen. 

Bei Kindern werden diese Maßnahmen ebenso angewendet. Kinder leiden öfter unter Nasenbluten als Erwachsene. Die Kindernase ist im Inneren noch empfindlich und selbst bei einem leichten Sturz auf das Gesicht kann schon Nasenbluten erfolgen.

Was beim Nasenbluten nicht angewendet werden sollte  

Nasenbluten gehört zu den häufigsten Verletzungen und viele Maßnahmen zur ersten Hilfe sind Gerüchte. Folgend sind einige weit verbreitete Maßnahmen aufgelistet, die bei Nasenbluten nicht angewendet werden sollten: 

  • den Kopf in den Nacken beugen: Der erste Reflex beim Nasenbluten ist, den Kopf nach hinten zu beugen, um das Bluten zu verringern. Hierbei kann das Blut in den Rachen hinunterrinnen und verschluckt werden. Das Blut gelangt dann in den Magen, dadurch kann starke Übelkeit ausgelöst werden und ein Erbrechen folgen.
  • die Rückenlage: Bei dieser Maßnahme kann das Blut in die Atemwege laufen. Ein Verschlucken und sogar Atemnot kann die Folge sein. 
  • Nase ausstopfen: Watte oder Taschentücher werden bei Kindern als erste Maßnahme zum Blut stillen oft die Nase gestopft. Sobald dieser Stopfen entfernt wird, reißt der frisch gebildete Wundschorf wieder auf und es beginnt erneutes Nasenbluten.
  • Kälte: Durch Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen und die Blutung stoppt somit schneller, dennoch kann das kühlen mit purem Eis im Nacken oder Vereisungsspray zu Erfrierungen oder einem Kältekopfschmerz führen.  Daher unbedingt das Eis mit einem Tuch umwickeln oder spezielle Kühlpacks benutzen.
  • Röllchen aus Mullbinden unter der Zunge: Dieses Hausmittel ist ebenso weit verbreitet, jedoch als helfende Methode unbewiesen. Dafür wird ein Stück Mullbinde aufgerollt und unter die Zunge gelegt werden, um die Speichelproduktion anzuregen. Damit wird dem Körper angedeutet, bereits  ausreichend Flüssigkeit zu verlieren.  

In diesen Fällen sofort zum Arzt

Besteht die Blutung länger als 20 Minuten (zehn Minuten bei Kindern), solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen, da es sonst zu einem hohen Blutverlust kommen kann. Lässt sich ein extrem starkes Nasenbluten nicht mehr kontrollieren, ist sofort ein Notarzt anzurufen.

Bei ständigen Nasenbluten ist der Gang zum Arzt ebenfalls zu erfolgen, um die Ursache zu finden und entsprechende Therapie einzuleiten. Das Gleiche gilt bei Blutungen im hinteren Nasenbereich. Das Blut kommt also nicht aus der Nase, sondern läuft den Rachen hinunter. Dieses Nasenbluten ist schwer zu stoppen und daher ist ein Arzt erforderlich.

Sofortmaßnahmen des Arztes

Bei akuten, heftigen oder plötzlichem Nasenbluten wird der Arzt bei der Ursachenklärung unterschiedlich reagieren. 

Zuerst wird die Blutung gestoppt und dafür stehen dem Arzt verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: 

Ein abschwellendes Nasenspray, das die Gefäße zusammenzieht und die Blutung stoppen lässt. Blutet die Nase aus dem vorderen Abschnitt, sind ein verätzen der Stelle mit Silbernitrat oder das Veröden mit einem Laser weitere Maßnahmen.

Dämmen diese Behandlungen die Blutung nicht ein, wird eine Tamponade gelegt. Diese besteht zum Teil aus Verbandmaterial und damit wird Druck auf die Blutgefäße ausgeübt. 

Möglichkeiten der Diagnose  

Wird aufgrund des ständigen Nasenblutens ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht, gilt es zuerst die Ursache herauszufinden. Dabei ist die Patientengeschichte wichtig, denn manchmal steckt bereits die Ursache in den Hinweisen. Im Anschluss folgt eine körperliche Untersuchung.

Mit einem Rhinoskop kann HNO-Arzt den Zustand der Nasenhöhlen und Nasennebenhöhlen ansehen und eine mögliche Krankheit erkennen.

Eine Ultraschalluntersuchung zeigt eventuelle Schwellungen der Nasenschleimhaut, die eventuell die Ursache der regelmäßigen Blutungen ist.

Ganz selten kommt eine Computertomografie in Betracht, mit der die Nase in  Schnittbildern begutachtet werden kann.  

Bei Vermutungen zu einer bestimmten Krankheit wird Dich der Arzt zu einem jeweiligen Spezialisten überweisen. Bei einer vermuteten Allergie wird Dich der Weg zu einem Haut-, Kinder- oder Lungenarzt führen. Besteht der Verdacht, dass Blutungen außerhalb des Nasen-Rachen-Raums die Ursache sind, ist ein Internist erforderlich. Bei Blutgerinnungsstörungen ermitteln Hämostaseologen und um allgemeine Bluterkrankungen Hämatologen.

Vorbeugung von Nasenbluten

Vorbeugung von Nasenbluten

Nasenbluten können durch mehrere gleichzeitig eingenommene Medikamente verursacht werden. 

Zur Vermeidung von Nasenbluten bedarf eine empfindliche Nasenschleimhaut regelmäßige Pflege. Dazu können pflegenden Sprays oder spezielle Salben verwendet werden und sind in das Naseninnere einzusprühen oder aufzutragen.  Gewöhnliche Creme ist hierbei fehl am Platz, da diese die feinen Nasenhärchen verkleben könnte und den Abtransport von Krankheitserregern stört.

Die Nasenschleimhaut verträgt keine trockene Luft. Denn dadurch wird die  empfindliche Haut angegriffen und rissig, das wiederum Nasenbluten begünstigt. Daher sollte die Luftfeuchtigkeit im Raum zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Mit einem Hygrometer (Messgerät der Luftfeuchtigkeit) kann dies überprüft werden. Ein technisches Gerät ist zur Luftbefeuchtung nicht unbedingt notwendig, denn mit Wasser gefüllte Schalen sind ebenso zweckmäßig.

Die Nase kann zusätzlich durch Nasenduschen mit Meersalzwasser von innen befeuchtet werden, dadurch werden gleichzeitig Bakterien, Viren und Fremdkörper ausgespült. Spezielle Sprays mit pflegenden Wirkstoffen sind ebenso zum Befeuchten geeignet.

Ein weiterer Tipp – die Ernährung 

Nasenbluten und Bluthochdruck können mit einer gesunden, ausgewogenen, fett- und fleischarmen Ernährung vorgebeugt werden, wie ebenso ausreichende Bewegung.

Wenn möglich auf Tabak verzichten und Alkohol einschränken. Denn diese Genussmittel können Nasentumore bilden und diese sind oft ebenfalls für Nasenbluten verantwortlich.

Nasenbluten durch Allergien: Wenn möglich, solltest Du den Auslöser der Allergie  meiden. Kannst Du dies nicht umsetzen, ist möglicherweise eine Immuntherapie sinnvoll, damit Du Dich zum Beispiel an Pollen oder Milbenstaub gewöhnst.

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